BMW will Zollsenkungen von der EU
Im drohenden Handelskonflikt mit den USA hat der Chef des Autokonzerns BMW, Oliver Zipse, sinkende Zölle von der EU gefordert. Man solle "über weniger statt mehr Handelshemmnisse diskutieren", sagte Zipse der "Welt" auf einer Veranstaltung der Zeitung in Berlin.
"Die EU könnte hier einen ersten großen Schritt machen: Betragen die
Einfuhrzölle für Fahrzeuge aus den USA in Europa zehn Prozent, sind es
umgekehrt nur 2,5 Prozent. Schaffen wir einheitliche Bedingungen: ein
Zollsatz von 2,5 Prozent auf beiden Seiten", so Zipse. "Davon
profitieren auch die Verbraucher: Denn hohe Zölle machen Produkte teurer
und weniger innovativ."
Zipse hält sein Unternehmen für
"resilient und wettbewerbsfähig" weil es eine ausgewogene globale
Aufstellung habe. "Gleichwohl hat freier Handel eine immense Bedeutung
weltweit: Er ist einer der wichtigsten Treiber für Wachstum und
Fortschritt. Zölle hingegen behindern den freien Handel, bremsen
Innovationen und setzen eine Negativspirale in Gang", sagte er.
Der
Manager kündigte an, seinen Vorschlag am Donnerstag auch
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterbreiten zu wollen.
Der BMW-Chef will dann am ersten "strategischen Dialog" der EU zur
Automobilbranche teilnehmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur