Luxemburgs Außenminister Asselborn: Zypern darf sich nicht gegen EU-Direkthandel mit dem Norden der Insel sperren
Archivmeldung vom 04.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat das EU-Mitglied Zypern aufgefordert, eine mögliche Aufnahme des Direkthandels zwischen der EU und Nordzypern nicht zu blockieren.
Asselborn erinnerte im Gespräch mit dem "Tagesspiegel"
(Freitagausgabe) daran, dass die EU im April 2004 ihre Bereitschaft
erklärt habe, die Isolierung der türkisch-zypriotischen Gemeinschaft
im Norden der Insel zu beenden. "Alle Mitgliedstaaten, auch Zypern,
müssen bereit sein, diese Zusage umzusetzen", sagte Asselborn weiter.
Er habe "vollstes Vertrauen" in den deutschen EU-Vorsitz, das
Versprechen an den türkischen Nordteil Zyperns vom Mai 2004
einzulösen. Die EU-Außenminister wollen am 22. Januar bei ihrem
ersten Treffen unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft einem Abkommen
den Weg ebnen, wonach der Direkthandel zwischen Nordzypern und der EU
wieder aufgenommen werden könnte. Im Sommer 2004 hatte die Brüsseler
EU-Kommission einen Entwurf für eine entsprechende
Direkthandelsverordnung vorgelegt.
Gleichzeitig appellierte Asselborn an beide Seiten der geteilten Insel, sich aktiv in den UN-Prozess zu einer globalen Lösung des Zypern-Problems einzubringen: "Beide Parteien, sowohl Zypern, als auch die Türkei, sind gefordert, zu einer umfassenden Lösung des Problems beizutragen."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel