FDP und Grüne fordern größeres Engagement für Polizei- und Soldaten-Ausbildung in Afghanistan
Archivmeldung vom 12.10.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Birgit Homburger, hat ein stärkeres Engagement des Westens in der Ausbildung von Polizei und Armee in Afghanistan gefordert. Dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) sagte sie vor der Abstimmung des Bundestages über die Verlängerung des Isaf- und des Tornado-Mandats:
"Wir haben die Hoffnung, dass dafür durch die Zusammenlegung von Isaf- und Tornado-Mandat Spielraum entsteht." Besonders groß sei das Defizit in der Polizeiausbildung. "Das ist ein einziges Fiasko. Von den versprochenen 195 Polizei-Ausbildern sind gerade mal 76 vor Ort. Auch der deutsche Beitrag von 60 Polizisten ist bei weitem nicht erreicht." Homburger forderte zudem, die Mittel für den Wiederaufbau aufzustocken. Der sicherheitspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Winfried Nachtwei, äußerte sich ähnlich: "Der Aufbau einer afghanischen Armee und einer afghanischen Polizei ist von strategischer Bedeutung, um in dem Land zu selbsttragender Sicherheit zu kommen." Die Europäische Union hinke beim Aufbau der afghanischen Polizei hinterher. "Ich habe den Verdacht, dass die Europäer gar nicht mehr wollen", erklärte Nachtwei.
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger