Strack-Zimmermann gibt Trump bei höheren EU-Rüstungsausgaben recht
Archivmeldung vom 10.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP-Verteidigungsexpertin und Abgeordnete des Europaparlaments, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat mit Blick auf jüngste Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump deutlich höhere Verteidigungsausgaben in Europa gefordert.
"Trump bestätigt nur das, was er in seiner ersten Amtszeit bereits
eingefordert hat: Er erwartet von den Europäern ein viel stärkeres
finanzielles Engagement. Damit liegt er nicht falsch", sagte
Strack-Zimmermann der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe).
"Die
Nato hat 32 Mitglieder, 29 davon sind europäische Staaten. 23 Staaten
sind Mitglieder in der EU. Zusammengenommen übernehmen sie aber nur 65
Prozent der Kosten. Da läuft seit Jahrzehnten etwas ganz gehörig
schief", sagte Strack-Zimmermann. "Wir müssen uns im Klaren darüber
sein, dass die USA uns in Zukunft nicht mehr bedingungslos schützen
werden, denn in einem Bündnis muss jedes Mitglied seiner
wirtschaftlichen Kraft entsprechend einzahlen und Verantwortung
übernehmen", mahnte die FDP-Politikerin.
Zur Ukraine sagte
Strack-Zimmermann: "Einen gerechten Frieden wird es nur geben, wenn
Europa die Ukraine endlich mit allem ausstattet, was ohne Ausnahme
erforderlich ist, um stark in die Verhandlungen zu gehen und
gleichzeitig der Ukraine Sicherheit garantiert: Nämlich eine Einladung,
Mitglied der Nato zu werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur