Bericht des US-Senats: CIA-Verhörmethoden brutaler als bekannt
Archivmeldung vom 09.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIm am Dienstag veröffentlichten Bericht des US-Senats zu den Verhörmethoden der CIA nach Terroranschlägen vom 11. September 2001 werden schwere Vorwürfe gegen den Geheimdienst erhoben: Die angewandten Methoden seien deutlich brutaler gewesen als zunächst angenommen, heißt es im sogenannten Folterbericht. Sie seien wiederholt über das hinausgegangen, was das Weiße Haus genehmigt habe. Zudem seien keine Informationen erlangt worden, die zur Verhinderung eines Terroranschlags geführt hätten.
Die Regierung sei systematisch über Ausmaß der Praktiken und deren Ergebnisse getäuscht worden. US-Präsident Barack Obama verurteilte die im Bericht beschriebenen Methoden. Diese hätten dem weltweiten Ansehen der USA geschadet. Er werde sich weiter dafür einsetzen, dass solche Methoden, die mit den Werten des Landes nicht vereinbar seien, nicht wieder angewandt würden. Zu den Methoden, die die CIA dem Bericht zufolge beim Verhören von gefangenen Terrorverdächtigen anwandte, zählten unter anderem Schlafentzug, Stresspositionen, Beschallung mit lauter Musik und simuliertes Ertränken.
Quelle: dts Nachrichtenagentur