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EU plant Sanktionen gegen russische und chinesische Hacker auf geheimer Liste

Archivmeldung vom 24.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fragezeichen, Anonym, Unbekannt, Schatten, Spion & Silouette (Symbolbild)
Fragezeichen, Anonym, Unbekannt, Schatten, Spion & Silouette (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die EU will Hacker aus Russland und China mit Sanktionen belegen. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Auf einer vertraulichen Liste, die am Mittwoch von den Botschaftern der EU-Staaten abgesegnet wurde, stehen vier russische Agenten, denen die EU einen versuchten Cyberangriff gegen die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen in Den Haag vorwirft.

Gelistet sind auch das "Hauptzentrum für Spezialtechnologien" des russischen Militärgeheimdiensts GRU sowie zwei mutmaßliche Mitglieder der chinesischen Hackergruppe "APT10", die bei der Operation "Cloud Hopper" IT-Dienstleister in aller Welt angegriffen haben soll.

Es fehlen auf der Liste jedoch jene russischen Hacker, die womöglich im April 2015 ins Bundestagsnetzwerk eingedrungen waren. Die Bundesregierung hatte in Brüssel auf Sanktionen unter anderem gegen den mutmaßlichen Haupttäter Dmitrij B. gedrängt. Aus EU-Kreisen heißt es, dass einigen Mitgliedsländern die Beweise nicht ausreichten, B. aber gegebenenfalls noch später auf die Sanktionsliste gesetzt werden könnte. Die EU-Staaten sollen den Sanktionen bis Ende Juli zustimmen, was als Formalität gilt. Anschließend würde die EU erstmals ihren im Mai 2019 beschlossenen Mechanismus gegen Cyberangriffe anwenden können: Möglich sind das Einfrieren der Vermögenswerte der Gelisteten oder Einreiseverbote in die EU.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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