High-Tech-Rohstoffland Kasachstan: Digitale Plattform liefert Investoren alle verfügbaren geologischen Informationen
Archivmeldung vom 16.12.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttQuantencomputer, autonomes Fahren, Solarzellen und Hyperloop - ohne Kupfer kommen sie nicht aus. Elektromobilität benötigt Kobalt, Magnete, seltene Erden. In einem Land finden sich die Rohstoffe für alle Hochtechnologien der Zukunft in rauen Mengen: Kasachstan.
Miguel Berger sieht Kasachstan mit seinem Reichtum an Rohstoffen als wichtigen Partner Deutschlands, so der Staatssekretär des Auswärtigen Amts bei der Corona-bedingt hybriden Sitzung des Berliner Eurasischen Klubs in Berlin. "Green Deal als Chance" lautete der Titel. Bergers Wunsch nach Informationen über den kasachischen Bergbau-und Rohstoffsektor für die deutsche Industrie war für Serikkali Brekeshev eine Steilvorlage.
"Unsere einzigartige digitale Informationsplattform mit allen verfügbaren geologischen Informationen für Investoren geht Mitte 2021 an den Start", so der Vizeminister für Geologie, Ökologie und Rohstoffe der Republik Kasachstan. Möglich mache dies das Staatsprogramm Digitales Kasachstan. 8000 Rohstoffe seien gelistet, "ein großes Potenzial für weitere Erkundungen". Zink, Wolfram, Baryt, Silber, Blei, Chromit, Uran, Kupfer, Molybdän. Von 105 Elementen des Periodensystems stecken 99 im Boden Kasachstans. "Wir haben mehr an Rohstoffen zu bieten als wir uns das heute vergegenwärtigen können", so Vizeminister Brekeshev. Kupfervorkommen von einer Million Tonnen würden derzeit mit deutscher Hochtechnologie erkundet. "Die kasachische Regierung unterstützt Investoren nach besten Kräften. Es wird schnell genehmigt, schnell umgesetzt".
Serikkali Brekeshev verwies auf eine neue Gesetzgebung: "Wer den Antrag zuerst stellt, hat die Bodenschätze". Exakte rechtliche Rahmenbedingungen und eine Steuergesetzgebung nach internationalen Standards sorgten für ein Höchstmaß an Rechtssicherheit. Dekarbonisierung bis 2050 sei das Ziel, bis dahin könne man aber auf Erdöl und Erdgas nicht verzichten. Auch kasachisches Erdgas und Erdöl seien sind noch immer interessant für Investoren, neue Bohrungen würden Prognosen zufolge 40 Milliarden Tonnen Kohlenwasserstoffe erschließen. "Kasachstan benötigt auch Hochtechnologie für die umweltschonende Erkundung und Erschließung von Erdgas und Erdöl", so der Vizeminister.
Margulan Baimukhan, Vizeaußenminister der Republik Kasachstan, bezeichnete Deutschland als wichtigsten Handelspartner in Europa. Kasachstan unterstütze deutsche Investoren und den Technologieaustausch mit einem eigenen Team auf Regierungsebene. "Kasachstan ist ein Markt für KMU, nicht nur für Großunternehmen", so Baimukhan.
"Wir haben die Produktion trotz der Corona-bedingten Herausforderungen in diesem Sommer gesteigert". Nikolay Radostovetz, Geschäftsführer des Republikanischen Verbandes der Bergbau- und Metallurgieunternehmen Kasachstans, sprach von einem dringenden Bedarf an europäischer Ausrüstung und neuen Technologien. Abfallrecycling sei ein ebenso großer Bereich für Investitionen in Kasachstan.
Quelle: Botschaft der Republik Kasachstan in der Bundesrepublik Deutschland (ots)