Deutschland für stärkere Einbindung von Frauen in Friedensprozesse
Archivmeldung vom 21.12.2018
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Freigeschaltet durch André OttDeutschland fordert die Vereinten Nationen auf, Friedensprozesse stärker von Frauen führen zu lassen. "Friedensverhandlungen können schneller und erfolgreicher geführt werden, Vereinbarungen halten länger, wenn Frauen daran als Mediatorinnen und Unterhändlerinnen beteiligt sind", sagte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Deutschland, das im Januar für zwei Jahre einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat übernimmt und im März und April gemeinsam mit Frankreich den Vorsitz hat, werde ein Programm zur stärkeren Einbindung von Frauen als Vermittlerinnen und Entscheiderinnen anstoßen. "Frauen bringen andere Lebenserfahrungen und Perspektiven als Männer ein, die helfen können, Kompromisse zu suchen, Feinde zu versöhnen und Frieden zu schließen."
Frauen handelten besonders verantwortungsbewusst, deshalb würden in der Entwicklungszusammenarbeit etwa Kleinkredite bevorzugt Frauen gewährt und nicht den Männern. Die Opfer in Krisen seien in der Mehrheit Frauen und Kinder. "Als die mehrheitlich Leidtragenden sollten Frauen auch stärker an Vermittlungsbemühungen beteiligt werden, die bisher überwiegend von Männern dominiert werden."
Quelle: Rheinische Post (ots)