Österreichs Industrie für Neuwahlen
Archivmeldung vom 11.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann fordert die Industrie des Landes Neuwahlen. "Das wäre für das Land und den Wirtschaftsstandort wünschenswert, denn Österreich verliert im internationalen Vergleich sonst weiter an Terrain", sagte der Generalsekretär der österreichischen Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, der F.A.Z..
Der reguläre Termin zur Parlamentswahl 2018 ließe sich nur erreichen, wenn eine "personell erneuerte Bundesregierung Gestaltungskraft in den Zukunftsfragen zeigt und das auch glaubwürdig vermitteln kann", sagte der Industriellen-Chef.
Am Montag war Faymann, der Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei SPÖ, von allen Ämtern zurückgetreten. Als Auslöser gilt das schlechte Abschneiden seiner Partei in der ersten Runde der Bundespräsidentenwahlen am 24. April, in welcher die SPÖ nicht einmal zwölf Prozent der Stimmen erhalten hatte. Ähnlich schlecht schnitt der Koalitionspartner ab, die konservative ÖVP. Hingegen triumphierte der Kandidat der rechten Oppositionspartei FPÖ mit mehr als 35 Prozent.
Neumayer sagte der F.A.Z., dass die Regierung mit neuer Führung und neuer Ausrichtung unter Umständen in der Lage wäre, das Vertrauen der Arbeitnehmer und der Unternehmen zurückzugewinnen. Beide Gruppen hatten zuletzt mehrheitlich für Oppositionsparteien votiert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur