Ukraine-Verhandlungen: Nato-Generalsekretär fürchtet "Minsk 3.0"
Vor den von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin vereinbarten Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine hat Nato-Generalsekretär Mark Rutte vor einem möglicherweise fragilen Nachfolger für die von Russland gebrochenen Minsker Abkommen gewarnt.
"Wir alle wissen, dass wir jetzt die Ukraine in die bestmögliche
Verhandlungsposition bringen müssen, und wir brauchen einen anhaltenden
und nachhaltigen Frieden, kein Misk 3.0", sagte Rutte am Donnerstag.
"Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht noch einmal von Russland
angegriffen werden." Bereits 2015/2016 habe Putin die Ergebnisse der
Minsker Abkommens in Frage gestellt.
Die geplanten Verhandlungen
müssten nach Ansicht Ruttes nicht zwingend in einer Nato-Mitgliedschaft
der Ukraine enden. Das Ergebnis der Sicherheitsverhandlungen müsse
jedoch sein, dass Putin nie mehr die Ukraine angegriffen werde. "Wir
können natürlich uns fünf oder zehn verschiedene Möglichkeiten der
Sicherheitsgarantie für die Ukraine vorstellen, aber wir haben der
Ukraine nie versprochen, dass die Nato-Mitgliedschaft Teil der
Friedensverhandlungen sein wird", so Rutte.
Man müsse immer noch
mehr tun, um sicherzustellen, dass die Abschreckungsfähigkeiten
aufrechterhalten werden. "Da müssen wir uns in eine kriegsähnliche
Einstellung versetzen", sagte der Nato-Generalsekretär. "Die
Rüstungsindustrie hat die Produktionskapazitäten hochgefahren, aber da
kann noch viel mehr gemacht werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur