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US-amerikanische Aussenministerin Condoleezza Rice in Kasachstan eingetroffen

Archivmeldung vom 12.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die US-amerikanische Aussenministerin Condoleezza Rice traf am 12. Oktober 2005 in Kasachstan ein. Der US-amerikanische Staatssekretär Robert Joseph kündigte an, dass während des Besuches wichtige bilaterale Themen diskutiert würden. Beide Seiten werden sich auf Themen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen internationale Bedrohungen wie Terrorismus konzentrieren sowie auch demokratische Entwicklung und Menschenrechte erörtern.

Zentralasien ist eine äusserst wichtige Region für die USA, so Joseph. Washington hat strategische Interessen in Zentralasien und benötigt einen verlässlichen Partner in dieser Region. Die US-amerikanische Regierung sieht in Kasachstan einen Partner, der für eine Zusammenarbeit für verstärkte Sicherheit in der Kaspischen Region sowie für die Bekämpfung terroristischer Organisationen bereit ist.

Kasachstan beteiligt sich bereits äusserst aktiv am Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Kasachstans Präsident Nursultan Nazarbayev unterzeichnete kürzlich das Dekret "zur Unterzeichnung der internationalen Konvention zur Unterdrückung von nuklearen Terrorakten", so das Foreign Policy Center (Zentrum für Aussenpolitik) in einer Pressemitteilung. Kasachstan unterzeichnete als einer der ersten Staaten dieses internationale Dokument. Als Teil der UdSSR beherbergte Kasachstan das weltweit viertgrösste Atomwaffenarsenal. Nach der Unabhängigkeit seines Landes schloss Nazarbayev jedoch das nukleare Testgelände in Semipalatinsk und sprach sich für eine Politik der Nichtverbreitung von Atomwaffen aus.

1992 unterzeichnete Kasachstan den START-I-Vertrag über die Reduzierung strategischer Nuklearwaffen (Lissabonner Protokoll) und 1993 wurde es Partner des Atomwaffensperrvertrages. 1992 unterstützten zahlreiche Länder die von Nazarbayev ins Leben gerufene Initiative für eine Konferenz über Interaktion und vertrauensbildende Massnahmen in Asien (CICA). Gemeinsam mit anderen Staaten zeigten die USA ihre Anerkennung für die Bemühungen Kasachstans, einen friedlichen Dialog zu adoptieren. Während seines Treffens mit Kasachstans Aussenminister Kasymzhomart Tokayev im August betonte der US-amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dass die USA in Kasachstan einen angemessenen internationalen Partner und vertrauenswürdigen Verbündeten im globalen Kampf gegen den Terrorismus sehen. Die CICA konnte bei der Erhaltung des Friedens in Asien Fortschritte verzeichnen. Sie hat die Chance, diese erfolgreiche Entwicklung auch in Zukunft fortzusetzen und hängt dabei von Kasachstans wachsender Rolle als regionaler Führer ab.

Kasachstan möchte 2009 den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übernehmen. Sollte Nazarbayev dieses Ziel erreichen, so wird die CICA zusätzliche Fortschritte verzeichnen, verlautete die Pressemitteilung. Zahlreiche westliche Politiker zeigen ihre grosse Anerkennung für Kasachstans Bemühungen bei der Entwicklung seiner wirtschaftlichen und demokratischen Gesellschaft. Während ihres Besuches in Kasachstan plant Rice verschiedene Treffen mit Führern der Zivilgesellschaft sowie Vertretern kleiner Unternehmen, um diese in ihren Bestrebungen zu bestärken und zu unterstützen. Washington wird die politischen und wirtschaftlichen Reformen in Kasachstan weiterhin unterstützen, so das US-amerikanische Aussenministerium. Die USA erwarten sich auch gute Chancen für Kasachstan als führende Kraft der zentralasiatischen Region, den OSZE-Vorsitz im Jahre 2009 zu übernehmen, wenn das Land demokratische Prinzipien einhält.

Quelle: Pressemitteilung Foreign Policy Center

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