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Wegen Massengräbern im Donbass: Russlands Ermittlungskomitee leitet Strafverfahren ein

Archivmeldung vom 17.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Gericht (Symbolbild)
Gericht (Symbolbild)

Foto von Towfiqu barbhuiya von Pexels

Russlands Ermittlungskomitee hat ein Verfahren wegen der im Donbass entdeckten Massengräber eingeleitet. Darüber berichteten die Vertreter des Ermittlungskomitees auf ihrer Webseite.

Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News" zu lesen: "Die Hauptermittlungsdirektion des Komitees habe das Strafverfahren gemäß Artikel 356 Teil 1 des Strafgesetzbuches eingeleitet, der sich auf die grausame Behandlung von Zivilisten und die Anwendung von Mitteln und Methoden in einem bewaffneten Konflikt beziehe, die durch den internationalen Vertrag verboten seien, so Beamte des Komitees.

Nach Angaben der Ermittler wurden in dem Zeitraum August-Oktober des vergangenen Jahres fünf spontane Massengräber in der Region aufgefunden. Die sterblichen Überreste von mindestens 295 Zivilisten, die 2014 durch wahllose Beschüsse ukrainischer Streitkräfte ums Leben gekommen seien, seien exhumiert worden. Es sei bereits bekannt, dass sich unter den Überresten die Leichen von Frauen unterschiedlichen Alters befänden.

„Die Absicht, die Bewohner des Donbass zu vernichten, ist offensichtlich - die russische Untersuchung hat Hunderte solcher Fakten dokumentiert, die als Einsatz verbotener Mittel und Methoden der Kriegsführung gelten“, so das Komitee.

„Bei der Untersuchung dieser Verbrechen gibt es Hinweise auf spontane, nicht gekennzeichnete Massengräber, die aufgrund der anhaltenden Kriegshandlungen gezwungenermaßen außerhalb der dafür ausgewiesenen Gebiete entstanden sind.“

Unter Missachtung internationaler Vereinbarungen und Rechtsakte würden Vertreter der ukrainischen Sicherheitskräfte seit April 2014 ununterbrochen bewohnte Gebiete im Donbass beschießen und dabei wahllos tödliche Waffen einsetzen, um Menschen und Infrastruktur so effektiv wie möglich zu zerstören.

Dies habe nicht nur zur Zerstörung von Wohngebäuden und lebenserhaltenden Einrichtungen, sondern auch zum Tod und zur Verletzung von Tausenden von Zivilisten und russischsprachigen Gruppen geführt, die nicht an dem militärischen Konflikt beteiligt seien, betonen Vertreter des Ermittlungskomitees.

Die Volksrepublik Lugansk und die benachbarte Volksrepublik Donezk werden seit fast acht Jahren nicht mehr von der Regierung in Kiew kontrolliert. Die beiden Donbass-Regionen hatten nach dem Umsturz in Kiew Anfang 2014 ihre Unabhängigkeit erklärt. Die ukrainische Regierung reagierte mit der Entsendung von Truppen. Der seitdem schwelende militärische Konflikt im Osten der Ukraine hatte nach UN-Angaben mindestens 13.000 Menschen das Leben gekostet."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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