UNICEF: 40.000 Kinder in Georgien brauchen dringend Hilfe
Archivmeldung vom 26.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUNICEF ist besorgt über die anhaltend schwierige Lage von rund 40.000 Kindern, die direkt vom Konflikt in Georgien betroffen sind, darunter rund 5.700 Kleinkinder unter zwei Jahren.
Unhygienische Lebensbedingungen, die psychischen Belastungen durch Flucht und Gewalt sowie unzureichende Ernährung bedrohen besonders Kinder und schwangere Frauen. UNICEF leistet Nothilfe auf beiden Seiten des Konflikts. „Viele Flüchtlinge hausen in heruntergekommenen Gebäuden ohne Glas in den Fenstern, ohne Toiletten, elektrischen Strom und fließendes Wasser. Insbesondere Familien mit Kleinkindern brauchen dringend Zusatznahrung, Windeln, Hygieneartikel und Spielsachen. Kopfläuse, Windpocken und Schimmel in den Räumen sind verbreitet.
Es gibt keine normale Gesundheitsversorgung mehr und auch kaum psychosoziale Unterstützung“, sagte die Leiterin von UNICEF Georgien, Giovanna Barberis. Viele Kinder sind durch die Kämpfe verstört und leiden an psychosomatische Stressreaktionen wie Schlafstörungen oder Angstzuständen. In Georgien sind rund 130.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen. Weitere 30.000 sind über die Grenze nach Nord-Ossetien gelangt. Inzwischen versuchen viele Familien zwar wieder in ihre Heimatdörfer zurück zu kehren. Doch auch dort ist ihre Versorgung nicht gesichert. Viele Häuser sind zerstört. In den umkämpften Ortschaften werden Minen und Blindgänger vermutet.
UNICEF hilft auf beiden Seiten des Konflikts.
Quelle: UNICEF