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Diakonie-Präsident: Deutschland muss am Hindukusch jetzt die Menschenwürde verteidigen

Archivmeldung vom 26.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Diakonie beführwortet Behilfe zum Selbstmord (Symbolbild)
Diakonie beführwortet Behilfe zum Selbstmord (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident der Diakonie in Deutschland dringt auf einen "starken Beitrag" der Bundesrepublik bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan. "Wenn wir der Erzählung treu bleiben wollen, dass unsere Freiheit und Sicherheit am Hindukusch verteidigt wird, dann müssen wir dort gerade jetzt auch die Menschenwürde verteidigen", sagte Ulrich Lilie der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Diejenigen, die in Afghanistan Gefahr an Leib und Leben befürchten müssen, benötigten eine menschenwürdige Perspektive. "Darum brauchen wir einen deutschen Beitrag und müssen ein großes Kontingent an Afghanen bei uns aufnehmen", sagte Lilie. Nur so werde man dem Versprechen gerecht, "das wir diesen Menschen gegeben haben. Auch in Wahlkampfzeiten sollten wir den Mut dazu haben", betonte der Diakonie-Präsident im Gespräch mit der Zeitung.

Die Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan stelle Deutschland zudem vor keine Probleme. Lilie kritisierte in diesem Zusammenhang den derzeit häufig zu hörenden Vergleich mit dem Jahr 2015. Die sei nicht angebracht. Damals waren fast eine Million Flüchtlinge ins Land gekommen. "Wir reden heute über ganz andere Zahlen, wahrscheinlich geht es zunächst um eher 50.000 Menschen." Der Prozess sollte aber vorher europäisch abgestimmt werden - "damit wir es besser machen als 2015."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)


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