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Gabriel nach Israel-Äußerung auch innerparteilich in der Kritik

Archivmeldung vom 15.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sigmar Gabriel Bild: spd.de
Sigmar Gabriel Bild: spd.de

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel gerät auch in den eigenen Reihen in die Kritik, weil er die israelische Politik in den Palästinensergebieten mit dem früheren Apartheid-Regime in Südafrika verglichen hat. "Es geht nicht, als Deutscher das Apartheid-Regime in Südafrika gegenüber Israel in einen Vergleich zu zwingen", sagte der ehemalige deutsche Botschafter in Israel, der SPD-Politiker Rudolf Dressler, der Tageszeitung "Die Welt" (Freitagausgabe).

"Wenn Gabriel seine Äußerungen so gemeint hat, wie er sie anschließend erklärt hat, dann ist das in Ordnung, aber er hätte seine Gedanken von vornherein so formulieren sollen. Weil er es nicht getan hat, wird er mit der Kritik daran leben müssen - in der Hoffnung, dass ihm ein solcher Fehler nicht noch einmal passiert."

Gabriel hatte nach einem Besuch in Hebron im Westjordanland auf seiner Facebook-Seite geschrieben: "Ich war gerade in Hebron. Das ist für Palästinenser ein rechtsfreier Raum. Das ist ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gibt." Später relativierte Gabriel seine Aussagen und schrieb, der Vergleich mit dem Apartheid-Regime in Südafrika tue ihm leid. Für Dressler hat der SPD-Chef seinen umstrittenen Vergleich damit zurückgenommen. Dressler war von 2000 bis 2005 Botschafter in Israel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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