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Griechenland: Großteil der Europäer glaubt nicht an Abzahlen der Schulden

Archivmeldung vom 25.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Eine große Mehrheit der 254 Millionen Bürger in den vier wichtigsten Euro-Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien ist davon überzeugt, dass Griechenland das in der Euro-Krise geliehene Geld nie zurückzahlen wird. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des französischen Ifop-Institutes für "Bild am Sonntag", Le Journal du Dimanche (Frankreich), Corriere della Sera (Italien) und ABC (Spanien).

Danach rechnen 85 Prozent der Franzosen, 84 Prozent der Deutschen, 72 Prozent der Spanier und 65 Prozent der Italiener damit, dass ihre Länder das an Griechenland verliehene Geld nie wiedersehen. Als Konsequenz befürwortet ein Großteil den Ausschluss Griechenlands aus der Euro-Zone, in Deutschland 78 Prozent, in Frankreich 65 Prozent, in Spanien und Italien etwa die Hälfte (51 und 49 Prozent).

Ungeachtet der schweren Krise ist nur eine Minderheit dafür, den Euro aufzugeben. Die Frage, ob ihr Land zur früheren Währung zurückkehren solle, bejahten nur 39 Prozent der Deutschen. In Frankreich (26 Prozent), Spanien (25 Prozent) und Italien (28 Prozent) war die Zustimmung noch deutlich geringer.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte "Bild am Sonntag" zu der Meinungserhebung in den vier Staaten, die 76 Prozent der Gesamtbevölkerung der Euro-Zone repräsentieren und für 77 Prozent von dessen BIP stehen: "Die Umfrage belegt zwei Dinge: zum einen das klare Bekenntnis der weit überwiegenden Mehrheit der Bürger zum Euro. Die Menschen wissen, dass angesichts der globalen Verflechtung ihre Arbeitsplätze und ihr Wohlstand nur sicher sind, wenn Europa geschlossen auftritt. Dazu gehört auch eine stabile, einheitliche Währung." Zugleich ermahnte der Minister die neue griechische Regierung, die vereinbarten Spar- und Reformmaßnahmen schnell umzusetzen. Schäuble: "Es muss jetzt die wichtigste Aufgabe der neuen Regierung von Ministerpräsident Samaras sein, schnell, umgehend und ohne zu zögern das vereinbarte Programm umzusetzen anstatt schon wieder zu fragen, was denn die anderen noch mehr tun könnten. Der Ball liegt bei den Griechen, sie haben es in der Hand, dass die Bürger Europas wieder Vertrauen schöpfen können. Das erreichen sie aber nur mit konkreten Handlungen und Taten." Laut Schäuble belegt die Umfrage, "wie viel Vertrauen Griechenland bei den Völkern Europas verspielt hat."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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