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Rufe nach Abzug von Bundespolizisten aus Kabul

Archivmeldung vom 13.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kabul bei Nacht (2016)
Kabul bei Nacht (2016)

By Danial - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52951801

Nach dem schweren Terroranschlag auf ein von der Bundespolizei genutztes Camp in der afghanischen Hauptstadt Kabul haben Innenpolitiker von Union und Grünen den Abzug der deutschen Ausbildungseinheit gefordert. "Die Sicherheit unserer Polizeibeamten hat absoluten Vorrang", sagte die Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Andrea Lindholz (CSU), dem Nachrichtenmagazin Focus.

Diplomatische Verpflichtungen gegenüber der afghanischen Regierung seien nachrangig. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und Innenexperte Konstantin von Notz sagte dem Focus, wenn die Sicherheit nicht gegeben sei, "müssen die Beamten abgezogen werden". Von Notz fügte außerdem hinzu, es sei zynisch, in der jetzigen Gefahrenlage weiterhin abgelehnte Asylsuchende nach Afghanistan abzuschieben. Ein Selbstmordattentäter der Taliban hatte in der vergangenen Woche vor dem Camp "Green Village" eine Sprengladung gezündet. Die Explosion tötete mehr als 30 Menschen. 22 Bundespolizisten und mehrere deutsche Entwicklungshelfer blieben bei dem Anschlag unverletzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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