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Obama bestätigt: „US-Invasion in Libyen ist mein größter außenpolitischer Fehler“

Archivmeldung vom 02.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Barack Obama Bild: Jordan Ray, on Flickr CC BY-SA 2.0
Barack Obama Bild: Jordan Ray, on Flickr CC BY-SA 2.0

US-Präsident Barack Obama hat nun bestätigt, dass die US-Invasion in Libyen sein größter Fehler als US-Präsident ist, und räumte ein, dass in Libyen noch immer „Chaos herrscht“. Auch zu innenpolitischen Fehleinschätzungen äußerte er sich bei einem Bürgertreffen in Elkhart, Bundesstaat Indiana. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Obwohl die USA ihre Truppen laut Obama als Mitglieder der internationalen Koalition nach Libyen verlegt hatten, sei offensichtlich, dass gerade die USA diese Invasionsaktion initiiert und ihr Schlagkraft verliehen hatten.

„Ich habe schon früher eingestanden, dass mein schlimmster außenpolitischer Fehler die Intervention der USA im Bestand der internationalen Koalition in Libyen ist“, so Obama.

Was seine innenpolitischen Fehler angehe, so Obama, würde er heute doch anders zur Bewältigung Wirtschaftskrise 2008 verhalten. Laut Obama hätte er den Amerikanern ehrlich sagen müssen, „wie schwer die Folgen des Wirtschaftsrückgangs 2008 sein könnten. Ich hätte schon damals sagen müssen, dass die Überwindung der Krise mindestens drei bis vier Jahren in Anspruch nehmen könnte“.

Außerdem gab Obama zu, dass auch einem US-Präsidenten nicht immer genaue und zuverlässige Informationen über die Geschehnisse zur Verfügung stehen würden, wodurch er manchmal Beschlüsse fassen müsse, basierend nur auf Vermutungen. Das könne letzten Endes eben auch zu Fehleinschätzungen führen.

In einem im April übertragenen Blitz-Interview des TV-Senders Fox News antwortete Obama auf die Frage „Ihr schlimmster Fehler?“ wie folgt: „Wahrscheinlich das Scheitern beim Konzipieren eines Plans am Tag nach der Intervention in Libyen, welche mir damals als richtige Entscheidung erschien.“

Im Dezember 2015 hatte US-Außenminister John Kerry unter Berufung auf den Präsidenten erklärt, Washington hätte in Libyen einen Fehler begangen. Auf Massenunruhen, die in diesem Land im Februar 2011 ausbrachen, folgte ein Krieg, der zur Ermordung von Staatschef Moammar Gaddafi führte. Dies verursachte eine Spaltung des Landes. Momentan dauert in Libyen der bewaffnete Kampf zwischen den proislamistischen Kräften mit Zentrum in Tripolis und der Regierung, die von der internationalen Völkergemeinschaft als legitim anerkannt wird, an.

Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden im November 2016 statt. Der amtierende US-Staatschef Barack Obama beendet seine zweite und letzte Amtszeit und darf entsprechend der US-Verfassung nicht wiedergewählt werden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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