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Schweizer Finanzministerin zum Austausch von Bankdaten bereit

Archivmeldung vom 13.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf wäre unter bestimmten Bedingungen dazu bereit, Daten von Bankkunden mit ausländischen Steuerbehörden auszutauschen. Voraussetzung sei, "dass die bedeutenden Finanzplätze der Welt an einem solchen Datenaustausch teilnehmen", sagte Widmer-Schlumpf dem "Tages-Anzeiger".

Zudem dürften "nicht nur die Namen von Personen, die das Konto eröffnet haben oder die als Eigentümer auf dem Papier stehen, ausgetauscht werden, sondern von allen Ländern auch die Namen der Personen, denen das Vermögen wirklich gehört, so etwa bei Trusts", so die Schweizer Finanzministerin weiter. Die G7-Finanzminister und -Notenbankchefs hatten am Samstag einen automatischen Informationsaustausch über alle Arten von Kapitalerträgen beschlossen.

Liechtenstein für Steuer-Informationsaustausch "gesprächsbereit"

Im Kampf gegen Steuerhinterziehung ist das Fürstentum Liechtenstein bereit, unter bestimmten Bedingungen den automatischen Informationsaustausch mit der EU zu vereinbaren. "Als Kleinstaat wäre es unrealistisch zu sagen, dass wir uns grundsätzlich Gesprächen mit der EU über einen erweiterten Informationsaustausch verweigern wollen", sagte der neue Regierungschef Adrian Hasler dem "Handelsblatt". "Wir sind gesprächsbereit."

Nach Luxemburg und Österreich ist damit auch das Fürstentum bereit, sich in der Frage des automatischen Informationsaustauschs zu bewegen. Hasler nennt allerdings Bedingungen: "Eine aus unserer Sicht wichtige Frage ist, wie unseren Kunden eine Brücke in die Steuerehrlichkeit gebaut werden kann." Liechtenstein verlangt damit, dass es für Kunden mit bis dato unversteuerten Geldern eine Lösung zur Bereinigung ihrer Situation geben soll.

Als Alternative zur in Deutschland politisch umstrittenen Abgeltungsteuer verweist Hasler auf das erfolgreiche Offenlegungsprogramm, das Liechtenstein mit Großbritannien vereinbart hat. Dieses sieht vor, dass Kunden sich gegenüber dem Fiskus erklären und die Gelder zu einem vergünstigten Tarif nachversteuern, ohne eine Strafe fürchten zu müssen. "Wir wären sehr dafür, dieses Modell in ganz Europa einzuführen", sagte Hasler. Ferner verlangt er, dass die EU Liechtensteiner Stiftungen steuerlich anerkennt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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