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Linke-Politikerin: Saudi-Arabien setzt weiter auf islamistische Milizen

Archivmeldung vom 20.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Sevim Dağdelen 2013
Sevim Dağdelen 2013

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Saudi-Arabien ist nach Ansicht der Linke-Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen an einer politischen Lösung des Syrien-Konflikts nicht interessiert: "Das Königshaus setzt weiterhin auf eine Bewaffnung islamistischer Terrormilizen, vor allem des syrischen Al-Qaida-Ablegers der Al-Nusra-Front", sagte Dagdelen im Interview mit der Tageszeitung "Junge Welt".

Scharf kritisierte die Sprecherin für Internationale Beziehungen der Linksfraktion im Bundestag auch die Politik des Westens. "Ohne grünes Licht aus Washington könnten Saudi-Arabien, Katar und die Türkei ihre Schützlinge der Al-Qaida und der Ahrar Al-Sham nicht unterstützen", so Dagdelen, die mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Nahen Osten unterwegs war.

"Die USA setzen offenbar auf eine Verlängerung des Bürgerkrieges in Syrien. Anders sind die Lieferungen panzerbrechender Waffen an islamistische Terrormilizen durch ihre Verbündeten gar nicht zu erklären." Auch hier spielten die Saudis eine "entscheidende Rolle". Klar sei, so Dagdelen: "Der Weg zum Frieden in Syrien führt über Riad." Die Linke-Abgeordnete forderte gegenüber "Junge Welt" eine "grundlegende Wende in der deutschen Saudi-Arabien-Politik".

"Die Bundesregierung muss endlich Rüstungsexporte an das absolutistische Königshaus unterbinden." Denn auch der Krieg Saudi-Arabiens gegen Jemen finde mit deutschen Waffen statt. "Wer wirklich Fluchtursachen bekämpfen will, der muss die Unterstützung für das saudische Herrscherhaus einstellen, dass den islamistischen Terror in Syrien, im Jemen und anderen Teilen der Region fördert.", so Dagdelen weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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