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Griechischer Oppositionspolitiker: "Grexit" wäre Abstieg in Dritte Welt

Archivmeldung vom 08.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Der griechische Oppositionspolitiker und Chef der Mitte-Links-Partei Potami, Stavros Theodorakis, fürchtet bei einem Ausscheiden seines Landes aus dem Euro den "Abstieg in die Dritte Welt". Die jetzt von der Regierung in Brüssel geführten Verhandlungen über ein neues Hilfspaket seien "wirklich der allerletzte Versuch", einen "Grexit" abzuwenden, sagte Theodorakis in einem Interview des "Handelsblatts".

Theodorakis, der mit seiner Anfang 2014 gegründeten Bürgerbewegung bei den Wahlen vom Januar auf gut sechs Prozent kam, warf in dem Interview dem Links-Premier Alexis Tsipras vor, er habe die Griechen vor der Volksabstimmung vom vergangenen Sonntag mit "Lügen" getäuscht. Den Ausgang des Referendums, in dem 61 Prozent der Wähler gegen weitere Spar- und Reformauflagen stimmen, nannte Theodorakis einen Sieg "der Demagogie und des Populismus"

Scharf ging der frühere Star-Journalist Theodorakis im "Handelsblatt" auch mit der politischen Klasse seines Landes ins Gericht: Die griechischen Politiker scheuten schwierige Entscheidungen und neigten dazu, die Ausländer für alle Widrigkeiten verantwortlich zu machen. "Wir werden von Politikern regiert, die in ihrem Leben gescheitert sind", sagte Theodorakis.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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