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Erdogan plant neue Großkundgebung in Deutschland - Schulz gegen Demonstrationsfreiheit

Archivmeldung vom 29.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der gelernte Buchhändler Martin Schulz
Der gelernte Buchhändler Martin Schulz

Bild: flickr/ Lukas Plewnia (CC BY-SA 2.0)

Der türkische Präsident Recep Tayyib Erdogan will angeblich unmittelbar nach dem G20-Gipfel eine Großkundgebung in Deutschland abhalten. Das berichtet die "Bild-Zeitung" in ihrer Donnerstagausgabe. Demnach suche Erdogan derzeit über verschiedene Agenturen nach einer Halle oder einem Stadion, wo er nach dem Hamburger Gipfel auftreten könne.

Ein erster Versuch, die Westfalenhalle in Dortmund zu mieten, soll laut der Zeitung gescheitert sein. SPD –Kanzlerkandidat Martin Schulz will eine solche Veranstaltung verhindern. Schulz sagte "Bild": "Ausländische Politiker, die unsere Werte zu Hause mit Füßen treten, dürfen in Deutschland keine Bühne für Hetz-Reden haben. Ich will nicht, dass Herr Erdogan, der in der Türkei Oppositionelle und Journalisten ins Gefängnis steckt, in Deutschland Großveranstaltungen abhält."

Schulz weiter: "Es geht nicht um Brandschutz in den Hallen oder die Zahl der verfügbaren Parkplätze." Es gehe darum, dass Erdogan nicht "die innenpolitischen Konflikte in der Türkei nach Deutschland trägt. Die Bundesregierung darf die Städte nicht im Stich lassen. Ich finde, es braucht jetzt klare Kante." In der Vergangenheit hatten Länder und Kommunen mehrfach die Auftritte türkischer Politiker zu Wahlkampfzwecken – zum Beispiel im Vorfeld des Verfassungsreferendums – verhindert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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