Syrien-Konflikt: EU "erwägt alle möglichen Optionen" gegen Russland
Archivmeldung vom 21.10.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich auf dem Gipfeltreffen in Brüssel nicht auf Sanktionen gegen Russland geeinigt. "Die EU erwägt alle möglichen Optionen, wenn die gegenwärtigen Grausamkeiten weitergehen", heißt es in der beschlossenen Gipfelerklärung hinsichtlich der Luftangriffe Russlands gegen die syrische Stadt Aleppo.
Neben Russland wird auch die syrische Regierung für die Bombardierungen verantwortlich gemacht. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die Angriffe "menschenverachtend".
Im Text der Gipfelerklärung ist unter anderem von "Gräueltaten" die Rede. Ursprünglich war vorgesehen, Russland deutlicher mit Strafmaßnahmen zu drohen.
Ein weiteres Thema des Gipfels war das EU-Freihandelsabkommen mit Kanada (Ceta). Die Vertreter der Wallonischen Region aus Belgien erneuerten ihre Ablehnung gegen Ceta. Sollte die Region sich letztendlich weigern, könnte Belgien dem Freihandelsabkommen nicht zustimmen - und ohne Belgien wiederum stünde die Einigung der EU mit Kanada grundsätzlich infrage.
Quelle: dts Nachrichtenagentur