KfW macht Rekordzusage mit 9,7 Mrd. EUR: Deutlich mehr Unterstützung für Entwicklungs- und Schwellenländer
Archivmeldung vom 18.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie KfW hat ihre Zusagen im Auftrag der Bundesregierung für Finanzierungen und Förderungen im Jahr 2017 auf 9,7 Mrd. EUR (2016: 8,8 Mrd. EUR) weiter gesteigert. Davon vergab die KfW Entwicklungsbank 8,2 Mrd. EUR und die DEG 1,6 Mrd. EUR. Das Engagement des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank und der DEG umfasst 531 Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Davon entfielen 3,7 Mrd. EUR (2016: 3,0 Mrd. EUR) auf Subsahara-Afrika, Nordafrika und den Nahen Osten.
"Die KfW hat eine erneute Rekordzusage für die Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern erreicht. Dieser Zuwachs ist zu einem sehr erheblichen Teil auf Förderungen in Afrika und im Nahen Osten zurückzuführen und spiegelt die zunehmende Bedeutung wider, die unser Engagement in den dortigen Regionen für einen Beitrag zum Frieden und zur Minderung der Fluchtursachen bekommt", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank konnte seine Zusagen weiter erhöhen und einen neuen Rekordwert erreichen. Im vergangenen Jahr wurden rund 8,2 Mrd. EUR (2016: 7,3 Mrd. EUR) für Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereitgestellt, davon rund 55% für Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz. Mit knapp 40 % aller Neuzusagen werden Entwicklungsprojekte in Afrika und dem Nahen Osten finanziert; von den Haushaltsmitteln des Bundes gehen gut 65 % in diese Region.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank betreut derzeit 117 laufende Vorhaben mit direktem Flüchtlingsbezug in 28 Ländern und einem Gesamtvolumen von über 3 Mrd. EUR. Insgesamt wurden 2017 1,2 Mrd. EUR Neuzusagen für Vorhaben in diesem Bereich erteilt. Der regionale Schwerpunkt des Engagements liegt auch in diesem Bereich auf dem Nahen Osten. Damit werden 11 Mio. Flüchtlinge sowie Bewohner aufnehmender Gemeinden erreicht.
Mit 4,7 Mrd. EUR und 58% der Neuzusagen leistet die KfW auch einen wesentlichen Beitrag für die nachhaltige Stadtentwicklung weltweit beispielsweise mit Finanzierungen der Metro in Lima, der Wasserversorgung in Timbuktu oder dem Schutz vor Überschwemmungen in Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras.
Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat neben Haushaltsmitteln, die vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stammen, eigene Mittel in Höhe von 4,9 Mrd. EUR (60%) als Fördermittel eingesetzt. Auf diese Weise unterstützt sie die Bundesregierung dabei, ihre internationalen Ziele und Verpflichtungen bei der Armutsbekämpfung, beim Klima- und Umweltschutz sowie immer stärker auch in Krisenregionen zu erfüllen.
Auch die DEG, ein Tochterunternehmen der KfW, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Sie sagte für die Finanzierung von Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern rund 1,6 Mrd. EUR zu und knüpfte damit an den Rekordwert des Vorjahres an (2016: 1,6 Mrd. EUR). Einen Schwerpunkt bildeten 2017 erneut Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern mit 830 Mio. EUR. Die Finanzierungen für deutsche Unternehmen konnten mit 436 Mio. EUR (2016: 253 Mio. EUR) um 70% deutlich ausgebaut werden.
Auch mit Blick auf die entwicklungspolitische Wirksamkeit war das Geschäftsjahr 2017 erfreulich. So beschäftigen die DEG-Bestandskunden rund 1,5 Millionen Menschen und erwirtschaften in Entwicklungsländern jährlich ein lokales Einkommen von 67 Mrd. EUR, davon sind 14 Mrd. EUR Löhne und Gehälter. Regional betrachtet entwickelten sich die DEG-Zusagen für Asien besonders erfreulich: Mit 601 Mio. EUR war hier im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 18 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von Lateinamerika mit 502 Mio. EUR. Nach Sektoren lagen der Finanzsektor sowie Infrastrukturvorhaben vorn.
"2018 wollen wir zusätzliche Akzente bei der Förderung innovativer Geschäftsideen setzen, etwa im Bereich Fin-Techs. Wir sehen die Digitalisierung als einen wichtigen Trend und Treiber auch in unseren Partnerländern. Zudem planen wir, die Ideen von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern zu fördern und zu einer stärkeren Teilhabe von Frauen in Unternehmen beizutragen", sagte Christiane Laibach, Sprecherin der DEG-Geschäftsführung.
Detaillierte Informationen finden Sie unter www.kfw-entwicklungsbank.de und www.deginvest.de.
Quelle: KfW (ots)