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Gertz vermutet: Militärische Führung hat "Fähigkeitslücke bei der Luftaufklärung" wissentlich herbeigeführt, um "Tornados" einsetzen zu können

Archivmeldung vom 10.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Bernhard Gertz, vermutet, dass die militärische Führung "die Fähigkeitslücke bei den Aufklärungsflügen in Afghanistan gezielt selbst herbeigeführt" habe, um dann im Ergebnis den am Freitag vom Bundestag mehrheitlich beschlossenen deutschen "Tornado"-Einsatz als "unvermeidlich" erscheinen zu lassen.

Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) begründete Gertz diesen Vorwurf mit dem Hinweis, dass im Vorfeld die eingesetzten britischen "Harrier"-Flugzeuge für den Bodeneinsatz abgezogen worden seien. Es gebe offenbar manche, die "nur darauf gewartet zu haben scheinen, um die ,Tornados' losschicken zu können", meinte Gertz. Man könnte die Vermutung hegen, dass anschließend das Feld für den Einsatz von Bodentruppen im Süden Afghanistans "bereitet" werden solle.

Angesichts der tatsächlichen Lage, die sich auch daraus entwickelt habe, dass die USA seit dem Irak-Krieg Afghanistan "nur noch als Nebenkriegsschauplatz behandeln", meinte Gertz, "es fehlt nicht mehr viel, um den gesamten Afghanistan-Einsatz in Frage zu stellen".

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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