Kataloniens »Robin Bank« Enric Duran plädiert auf Strafbefreiung
Archivmeldung vom 25.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer als Kataloniens »Robin Bank« bekannt gewordene und derzeit im Untergrund lebende Politaktivist Enric Duran will gegenüber der spanischen Justiz auf Strafbefreiung plädieren. Das sagte Duran der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Mittwochausgabe).
Der 37-Jährige lebt seit Februar im Untergrund, um sich einem Strafprozess zu entziehen. Duran hatte sich mit gefälschten Sicherheiten Kredite in Höhe von 492.000 Euro bei Banken besorgt und das Geld in soziale Projekte umgeleitet. Dafür drohen ihm bis zu acht Jahre Haft.
»In jedem Fall, was auch immer die Staatsanwaltschaft fordert, werde ich ausschließlich auf Strafbefreiung plädieren«, sagte Duran gegenüber »neues deutschland«. Laut spanischem Strafrecht ist Strafbefreiung im Ausnahmefall möglich, wenn dadurch ein größeres gesellschaftliches Wohl geschaffen wird als durch die Haft.
Nach eigenen Angaben arbeitet Duran im Untergrund an einem Projekt, dass es allen, die in seine Aktion - »den Bankraub« - involviert waren, erlaube »vor der Gesellschaft ein Projekt der Wiedergutmachung zu präsentieren«. Duran rechnet damit, noch mindestens ein Jahr im Untergrund zu verbringen.
Quelle: neues deutschland (ots)