Kurz will Vermittlerrolle der EU im Syrienkonflikt
Archivmeldung vom 06.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttÖsterreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz fordert eine Vermittlerrolle der Europäischen Union im Syrienkonflikt. "Es braucht einen europäischen Friedensplan für Syrien. Die EU muss stärker aktiv werden", sagte Kurz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) und ihrer französischen Partnerzeitung Ouest-France.
Kurz weiter: "Die Lösung kann nur sein, eine Friedenszone in Syrien zu schaffen, vorzugsweise im Norden. Diese Mission unter UN-Mandat muss dort Stabilität und Sicherheit bieten." Es gebe in Syrien rund sechs Millionen Binnenflüchtlinge, die eine derartige Schutzzone verdient hätten. "Auch wenn alle Versuche bislang gescheitert sind: Wir dürfen nicht aufgeben", sagte der österreichische Regierungschef. Angesichts der Kämpfe in Nordsyrien solle die EU eine diplomatische Initiative starten, so Kurz. "Selbstverständlich brauchen wir Gespräche und Verhandlungen mit Russland. Aber ich sehe keinen anderen Weg, als dass Russland und die Türkei einen Waffenstillstand für die Rebellen-Hochburg Idlib in Nordwest-Syrien beschließen." Hier sei die EU gefordert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur