Linke kritisiert Flüchtlingspolitik nach neuen Kämpfen in Syrien
Linken-Chef Jan van Aken kritisiert mit Blick auf die neuen Kämpfe in Syrien die deutsche Außen- und Flüchtlingspolitik scharf. "Die erneute Eskalation in Syrien zeigt das Scheitern einer deutschen Außenpolitik, die vor allem im Zeichen der Abschottung Europas steht", sagte der der "Rheinischen Post".
"Es macht deutlich, wie absurd und zynisch die Forderungen von Kanzler
Scholz und anderen sind, wieder nach Syrien abzuschieben - und wie fatal
die deutsche Unterstützung für Erdogan ist, nur damit der die EU weiter
gegen Geflüchtete abschottet."
Mit Blick auf Syriens Machthaber
Baschar al-Assad und die oppositionellen, teilweise islamistischen
Milizen fügte van Aken hinzu: "Nun bricht das brutale Assad Regime
teilweise zusammen während von der Türkei aufgerüstete und angeleitete
Dschihadisten zu einer Großoffensive übergehen. Tausende Menschen sind
bereits auf der Flucht. Es droht ein massives Wiedererstarken des
islamistischen Terrors und eine große humanitäre Katastrophe. Das
gefährdet auch unsere Sicherheit in Europa."
Van Aken forderte:
"Es braucht sofort eine Kurskorrektur. Denn die Bundesregierung hat
wesentlichen Einfluss Vorort. Statt weiter den Terrorsponsor Erdogan mit
Waffen zu beliefern, die mitunter direkt an die Dschihadisten
weitergegeben werden, müssen wir jetzt die Kräfte in Syrien stärken, die
für Stabilität und Demokratie stehen."
"Die Bundesregierung
sollte ein Waffenembargo gegen Erdogans Regime verhängen und die
Kriminalisierung der kurdischen Bewegung hierzulande beenden", so van
Aken. Er forderte von der Bundesaußenministerin die Unterstützung für
die kurdisch-verwalteten Gebiete in Syrien: "Zudem sollte Annalena
Baerbock sich für eine diplomatische Anerkennung für die demokratische
Selbstverwaltung von Rojava einsetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur