Medien: Flüchtlinge aus Ost-Ghuta wissen nichts von „Chlorgas-Einsatz“
Archivmeldung vom 15.03.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEinwohner von Ost-Ghuta, die am Donnerstag diese Rebellenenklave verlassen konnten, wollen keine Anzeichen eines Chemiewaffeneinsatzes in der Region vernommen haben. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter berichtet die deutsche Ausgabe: "Am Donnerstag begann der organisierte Massenauszug der Zivilisten aus Ost-Ghuta. Nach russischen Angaben konnten im Laufe des Tages mindestens bereits 11.000 Menschen die Ortschaften Chamurija, Sakba und Hase verlassen.
„Ich bin kein Spezialist in Sachen Chemiewaffen, aber sehen Sie selbst: Die Menschen haben weder Brandwunden noch Geschwüre und oder eine Anzeichen von Erstickung. Deshalb sind diese Behauptungen (in Bezug auf den Einsatz von Chemiewaffen – Anm. d. Red.) haltlos“, sagte der Einwohner von Ost-Ghuta , Adnan Kafusi.
Ein anderer Einwohner des Gebiets, Ibrahim Chakim, beschrieb die Angaben über den Chemiewaffeneinsatz als unglaubwürdig: „Die Informationen über den Einsatz von Chemiewaffen gegen uns stimmen nicht“.
Der ständige Vertreter Russlands bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Alexander Schulgin, hatte am Vortag erklärt, Russland habe wiederholte Chemiewaffeneinsätze in „Kriegsherden“, unter anderem von Terroristen in Syrien, beobachtet.
Vor kurzem hatten die syrischen Regierungstruppen beim Durchkämmen der Ortschaft Aftris in Ost-Ghuta nach dem Abzug der Rebellen eine Werkstatt zur Herstellung von Chemiemunition gefunden.
Westliche Medien hatten zuvor unter Berufung auf „Aktivisten“ berichtet, die syrischen Regierungstruppen hätten Ost-Ghuta mit Chlor-Munition beschossen und dabei 30 Menschen verletzt. Im vergangenen Monat hatten die Medien drei Mal über den Einsatz von Chemiewaffen in Ost-Ghuta berichtet."
Quelle: Sputnik (Deutschland)