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Metallindustrie sieht Trumps protektionistische Ankündigungen gelassen

Archivmeldung vom 06.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Rainer Dulger Bild: Arbeitgeberverband Südwestmetall
Dr. Rainer Dulger Bild: Arbeitgeberverband Südwestmetall

Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Rainer Dulger, sieht in den Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump, die internationalen Handelsbeziehungen zu überprüfen, keine Bedrohung für die deutsche Industrie: "Ich rate weiterhin zu Gelassenheit. Die deutschen Metall- und Elektro-Unternehmen haben Hunderttausende von Arbeitsplätzen in den USA geschaffen und unsere Produkte werden sicher nicht gekauft, weil sie so viel billiger sind als die Konkurrenz", sagte Dulger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Und mit BMW und Mercedes sei die deutsche Industrie auch einer der größten Exporteure von in den USA hergestellten Autos, stellte Dulger klar. Trump wirft Deutschland, China und anderen Ländern unfaire Handelspraktiken zu Lasten der USA vor. Ausländischen Firmen, auch aus der deutschen Stahlindustrie, hält er angebliche Dumping-Preise vor.

2016 war das Handelsdefizit der USA auf 481 Milliarden Dollar gestiegen. Deutschland als einer der weltweit wichtigsten Exporteure kam 2016 auf einen Handelsüberschuss von 252 Milliarden Euro. Für Gesamtmetall-Präsident Dulger sind die Vorwürfe des US-Präsidenten sachlich unbegründet: Es stimme nicht, dass in den USA alle deutsche Autos fahren und in Europa niemand US-Wagen, sagte er.

In Europa seien mit Ford und General Motors große US-Hersteller aktiv, "die deutlich mehr Fahrzeuge bei uns verkaufen als wir in den USA". Dulger betonte: "Wenn Präsident Trump sich das Prinzip des weltweiten Handelns erklären lassen will, können wir das also nur begrüßen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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