Tunesischer Ministerpräsident gegen Asylzentren in seinem Land
Archivmeldung vom 14.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttTunesiens Premierminister Youssef Chahed sieht keine Möglichkeit für Asylzentren in seinem Land. Der "Bild" sagte Chahed auf die Frage, ob er sich entsprechende Zentren in Kooperation mit Europa vorstellen könne: "Tunesien ist eine sehr junge Demokratie, ich denke nicht, dass das funktionieren kann und wir für Flüchtlingscamps hier Kapazitäten haben. Es muss eine Lösung zusammen mit Libyen gefunden werden.
Das ist der einzige Weg." Auf die Frage, ob Tunesien künftig abgelehnte Asylbewerber aus Deutschland schneller zurück nehmen werde, sagte Chahed: "Die Kooperation mit Deutschland funktioniert schon jetzt sehr gut. Aber wir brauchen eben von den deutschen Behörden auch klare Beweise, dass es sich wirklich um Tunesier handelt.
Illegale Immigranten, die falsche Papiere nutzen, machen das manchmal schwierig und verlängern den Prozess. Wenn wir über Tunesier in Deutschland sprechen, dann geht es da aber derzeit um eine sehr geringe Zahl von vielleicht 1.000 Menschen. Das größte Problem für Europa sind die Flüchtlinge, die aus Libyen nach Italien aufbrechen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur