FKP-Chef Fabien Roussel über die 100-jährige Geschichte seiner Partei: Verlorenes Terrain zurückgewinnen
Archivmeldung vom 04.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttIn einem Interview für die Dienstagausgabe der überregionalen Tageszeitung "nd.DerTag" erinnert der Vorsitzende der Französischen Kommunistischen Partei, Fabien Roussel, an die 100-jährige Geschichte seiner Partei: "Die Kämpfe gegen Kolonialismus und Apartheid und für die Unabhängigkeit der Völker, die Volksfront 1936 mit bezahltem Urlaub und Betriebsräten, der Widerstand gegen die deutsche Okkupation unter Kommunisten wie Henri Rol-Tanguy oder 'Oberst Fabien', dem 1943 von den Nazis hingerichteten Jean Moulin, der Wiederaufbau Frankreichs 1945, die Schaffung des Sozialversicherungssystem und vieles mehr sind ohne die FKP undenkbar."
Seine Partei sei auch heute noch ein bedeutender Faktor in den innenpolitischen Auseinandersetzungen in Frankreich, betont Roussel, der seit November 2018 die Führung der FKP innehat und für eine Neuorientierung bei gleichzeitiger Rückbesinnung auf die Wurzeln der zum Jahreswechsel 1920/21 in Tours gegründeten französischen kommunistischen Partei steht.
Der 51-jährige Journalist und Politiker äußert im "nd"-Interview zudem das Ziel, bei den im Frühjahr stattfindenden Regionalwahlen das in den vergangenen Jahren verlorenen gegangene Terrain, Städte und Kommunen, für die FKP zurückzugewinnen, um wieder erfolgreich linke Politik führen zu können, "von der Bekämpfung von Armut bis hin zur Dämpfung des Klimawandels". Zudem erklärt Roussel, dass seine Partei für die Präsidentschaftswahl 2022 einen eigenen Kandidaten aufstellen will.
Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)