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EZB-Vize sieht Europas Banken gut gerüstet

Archivmeldung vom 30.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Luis de Guindos Jurado (2017)
Luis de Guindos Jurado (2017)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Luis de Guindos, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht Europas Banken mit Blick auf die Ergebnisse des diesjährigen Stresstests für Banken, die am Freitag veröffentlicht werden, gut gerüstet. "Die Details veröffentlichen wir ja erst am Freitagabend, aber so viel kann ich schon jetzt sagen: Europas Banken sind robust, sie sind widerstandsfähig", sagte er dem "Handelsblatt".

"Unser ungünstigstes Szenario ist diesmal noch anspruchsvoller als beim letzten Test 2018, und die Banken haben ja zudem gerade das schwierige Jahr 2020 verkraftet. Trotz dieser anspruchsvollen Ausgangslage erwarte ich, dass die Banken sich im Test im Großen und Ganzen gut geschlagen haben." Mit Blick auf die derzeit anziehenden Preissteigerungsraten in der Eurozone sieht de Guindos bislang "keine Anzeichen", dass aus einer vorübergehenden eine strukturelle Inflation wird. Die Notenbank müsse aber wachsam bleiben und mögliche Zweitrundeneffekte, etwa Lohnerhöhungen beobachten. Die aktuelle Inflationslage beschreibt de Guindos so: "Für den Euro-Raum erwarten wir den Höhepunkt im November mit etwa drei Prozent. Im kommenden Jahr wird das Tempo wieder abnehmen, weil dann einige Sondereffekte, etwa die vorübergehende Senkung der deutschen Mehrwertsteuer im Jahr 2020, nicht mehr in die Rechnung eingehen." De Guindos geht davon aus, dass die Wirtschaft der Eurozone noch auf absehbare Zeit Unterstützung braucht. Wenn das Anleihekaufprogramm PEPP der EZB, das für den Notfall der Pandemie geschaffen wurde, im kommenden Jahr ausläuft, dürfe es keinen "Klippeneffekt" geben, warnte der EZB-Vizepräsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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