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Deutsche Wirtschaft verlangt G7-Bekenntnis für Freihandel

Archivmeldung vom 27.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Afrika will Schutzzölle
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die deutsche Wirtschaft fordert von den G7-Staaten auf ihrem Gipfel in Elmau ein klares Bekenntnis zum Freihandel. "Die Unternehmen brauchen weltweit weniger Protektionismus und mehr offene Märkte", sagte der Präsident des Deutschen Arbeitgeberbandes (BDA), Rainer Dulger, dem "Handelsblatt".

Die Demografie der Staaten erfordere globale Antworten. So müssten rechtliche Hürden beseitigt werden, um dynamische Arbeitsmärkte zu fördern. "Dazu gehört auch mehr Durchlässigkeit bei Bildung und Berufsabschlüssen im internationalen Kontext", so Dulger. Auch der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, forderte: "Vom G7-Gipfel in Elmau muss ein starkes Signal für internationalen Handel und für offene Märkte ausgehen."

Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den G7-Staaten in Europa, Nordamerika und Asien, die wichtige Werte teilen, sei "höher denn je", sagte Russwurm der Zeitung. Zugleich müssten die G7 einer sich "abzeichnenden Blockbildung und Desintegration der Weltwirtschaft entgegenwirken". Die G7 müssten sich daher darauf verständigen, Abhängigkeiten zu reduzieren, um die Widerstandsfähigkeit von Wertschöpfungsketten auszubauen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Peter Adrian, sieht die G7 auf ihrem Gipfel in Elmau vor "einer wichtigen Weichenstellung für die deutsche Wirtschaft und den weltweiten Klimaschutz".

Es sei "von herausragender Bedeutung", dass die deutsche G7-Präsidentschaft ihre Chance nutze, einen internationalen Klimaclub voranzubringen. "Es ist jetzt höchste Zeit, mit wichtigen Handelspartnern den Klimaschutz weltweit effektiv voranzutreiben, anstatt durch die EU-Politik etwa zum CO2-Grenzausgleich neue Handelskonflikte zu Lasten gerade auch der deutschen Unternehmen auszulösen", sagte Adrian. An einem Klimaclub müssten sich daher möglichst viele Staaten beteiligen, heißt es in einer noch unveröffentlichten DIHK-Analyse: "Nur ein verbindlich agierender und international weitreichend vernetzter Klimaclub kann zu einem wichtigen Element einer erfolgreichen globalen Klimapolitik werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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