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Hardt: 55 Jahre deutsch-israelische Beziehungen

Archivmeldung vom 12.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jürgen Hardt (2017)
Jürgen Hardt (2017)

Foto: Atamari
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am heutigen 12. Mai jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zum 55. Mal. Hierzu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/ CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt: "Die Beziehungen zwischen Deutschland und dem Staat Israel sind einzigartig. Denn das millionenfache Leid des jüdischen Volkes in Europa hatte seinen Ursprung im Nationalsozialismus auf deutschem Boden."

Hardt weiter: "Das wird uns für immer auf besondere Weise verbinden. Uns verbinden auch gemeinsame kulturelle Wurzeln. Viele der Gründer des Staates Israel und ihre Vorfahren hatten in Deutschland und Mitteleuropa gewirkt und aus unserer Mitte heraus unsere Kultur und Geistesgeschichte geprägt, bis der Rassenwahn dem ein jähes Ende setzte. Das Gedenken an diese gemeinsame Geschichte und den von Deutschland ausgegangenen Zivilisationsbruch darf niemals enden, insbesondere jetzt nicht, wo Antisemitismus in Deutschland und Europa wieder zunimmt und zugleich immer weniger Zeitzeugen aus eigener Erfahrung berichten können.

Die Erinnerung wird für uns ewige Mahnung bleiben, aus der Vergangenheit Lehren für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen und entsprechend zu handeln. Dazu gehört der entschiedene Kampf gegen jedwede Form des Antisemitismus, der oft genug im Deckmäntelchen von angeblicher und deshalb vermeintlich legitimer Kritik an der Politik Israels daherkommt.

Vor diesem Hintergrund ist und bleibt die enge deutsch-israelische Freundschaft, für die David Ben Gurion und Konrad Adenauer den Grundstein gelegt haben, ein historisches Geschenk und ihre Fortentwicklung ein andauernder Auftrag. Deshalb ist heute ein Tag großer Freude, denn wir dürfen diese Freundschaft feiern.

Es gilt auch weiterhin, die Beziehung zwischen Israel und Deutschland in allen Bereichen zu festigen und zu vertiefen. Dies gilt für den zivilgesellschaftlichen, politischen und kulturellen Austausch, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Forschungs- und Bildungskooperation ebenso wie die für die Sicherheit unserer beider Staaten essentielle sicherheits- und militärpolitische Zusammenarbeit.

Die aktuelle Corona-Krise zeigt, wie wichtig gerade der Austausch im wissenschaftlichen und medizinischen Bereich als gemeinsamer Beitrag für die Menschheit insgesamt sein kann. Sie steht exemplarisch für die herausragende Qualität der deutsch-israelischen Beziehungen.

Als CDU/CSU-Fraktion werden wir auch weiterhin konsequent für die Sicherheit Israels als jüdischen, demokratischen Staat in sicheren Grenzen eintreten. Dies ist die logische Konsequenz aus unserer Überzeugung, dass die Sicherheit Israels Teil der deutschen Staatsräson ist.

Zugleich setzen wir uns für eine nachhaltige Aussöhnung mit den Palästinensern im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung für zwei Völker ein, die ein friedliches Zusammenleben Seite an Seite in einem jüdisch-demokratischen Staat Israel und in einem souveränen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat erlaubt."

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)


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