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EU-Sozialkommissar Spidla: In Deutschland wird es in den nächsten Jahren Arbeitskräfte-Mangel "in den meisten Bereichen" geben

Archivmeldung vom 11.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach der Ansicht des EU-Sozialkommissars Vladimir Spidla wird es "in den meisten Bereichen" auf dem deutschen Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren zu einem Mangel an Arbeitskräften kommen. Aus diesem Grund werde in Deutschland auch der Druck steigen, den Arbeitsmarkt ab 2009 für Bürger aus Osteuropa zu öffnen, sagte Spidla dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe).

Deutschland hat die Möglichkeit, die Arbeitnehmer-Freizügigkeit für Bürger aus Polen, Ungarn und anderer neuer EU-Staaten maximal bis zum Jahr 2011 einzuschränken. Im vergangenen Jahr hatte die Bundesregierung beschlossen, dass der Arbeitsmarkt noch mindestens bis zum Jahr 2009 für Arbeitnehmer aus neuen EU-Staaten verschlossen bleiben soll.

Die Öffnung der Arbeitsmärkte für Menschen aus den EU-Beitrittsländern sei Sache der Mitgliedstaaten, sagte Spidla weiter. "Im Allgemeinen hat die Freizügigkeit der Arbeitnehmer viele Vorteile, aber nur sehr wenige Nachteile", sagte der EU-Kommissar. Befürchtungen, die Öffnung des Arbeitsmarktes werde zu einer Absenkung des Lohnniveaus führen, begegnete er mit den Worten: "Die Polen, die nach Deutschland gekommen sind, haben die Löhne nicht zerstört."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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