"Ich hatte Komplizen im Vatikan"
Archivmeldung vom 31.03.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeOhne die Hilfe von Priestern und Kardinälen hätte ich den Anschlag nicht durchführen können, berichtete der Papst Attentäter: Mehmet Ali Agca, in einem Interview. Berichtet der Kurier in seiner aktuellem Ausgabe
Aus dem Inhalt:
"Der Teufel befindet sich auch hinter diesen Mauern", betonte Agca in einem Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Donnerstag-Ausgabe).
Er befindet sich derzeit in einer Strafanstalt in Kartal Maltepe, dem asiatischen Teil von Istanbul und schreibt an einem Buch, das in den kommenden Monaten erscheinen soll.
Seit 24 Jahren lebt Agca im Gefängnis. "Ich weiß nicht, wann man mich freilassen wird. Meine Lage ist nicht sehr klar.
Der Papst hatte in seinem jüngsten Buch "Erinnerung und Identität" angedeutet, dass er Agca nicht für einen Einzeltäter hielt. Agca sei ein Profi-Killer gewesen, der nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Auftrag eines Dritten gehandelt habe, schrieb der Papst. Über die Frage, wer dieser Dritte sein könnte, schwieg Johannes Paul II. aber.
Stasi-Akten aufgetaucht
Akten der früheren DDR-Staatssicherheit (Stasi) bestätigen inzwischen laut einem Bericht der Mailänder Zeitung "Corriere della Sera", dass der ehemalige sowjetische Geheimdienst KGB das Attentat auf den Papst beim bulgarischen Geheimdienst in Auftrag gab.