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Neues Atomkraftwerk an Deutschlands Grenze?

Archivmeldung vom 24.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CC0
Bild: CC0

Polen deklariert seit mehreren Jahren den Wunsch, auf dem Territorium des Landes ein Atomkraftwerk zu bauen. Wie der Chefredakteur der Zeitschrift „Geoenergetika.ru“, Boris Marzinkewitsch, gegenüber Sputnik Litva sagte, wäre es verfrüht, darüber zu sprechen, solange Warschau keinen Antrag an die Europäische Atomenergiegesellschaft gestellt hat.

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des online Magazins: "Die Erklärungen Polens zum Bau eines Atomkraftwerkes hätten keine klare Grundlage und rührten möglicherweise aus politischen Gründen her, so Marzinkewitsch.

„In Polen ist seit den Sowjetzeiten der Forschungsreaktor ‚Marija‘ in Betrieb. Das ist das Einzige, worauf die Polen im Atombereich stolz sein könnten, nimmt man ihre Beziehungen zu Russland und (der Staatskorporation) Rosatom in Betracht“, so der Chefredakteur.

Sollte die polnische Seite andere Technologien, etwa aus den USA oder Frankreich, anwenden, hätte sie dabei keine guten Aussichten, so Marzinkewitsch.

Er erinnerte daran, dass die Handlungsregeln für den Einstieg in ein Atomprojekt von der Europäischen Atomgesellschaft und nicht von polnischen Ministerien bestimmt würden.

Polen spricht seit mehreren Jahren über die Möglichkeit der Errichtung eines AKW auf seinem Territorium und plant, das Projekt zum Jahr 2033 abzuschließen. Indessen wird immer noch über das Projekt und die Wahl des Standortes dafür diskutiert.

Auf die Idee des Baus eines AKW von geringer Leistung in Estland eingehend, sagte Marzinkewitsch, das stehe noch im weiten Feld.

Das estnische Unternehmen Fermi Energia hatte im März ein Abkommen mit dem britischen Unternehmen Moltex Energie unterzeichnet, das auf Nuklearreaktoren der neuen Generation spezialisiert ist. Demnach ist geplant, Anfang der 2030er Jahre ein Atomkraftwerk zu bauen, das den bestehenden Energieanlagen dieser Art nicht in der Leistung nachstehen, aber dabei um ein Vielfaches kleiner sein werde.

Das Bauprojekt könne erst gestartet werden, wenn der kanadische Staatsregulator die Baugenehmigung für einen Referenzblock auf kanadischem Territorium erteilen werde, so Marzinkewitsch."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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