DRK-Präsident fordert schnellen Familiennachzug bei Syrien-Flüchtlingen
Archivmeldung vom 24.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Deutsche Rote Kreuz hat an die Innenminister der Bundesländer appelliert, den Familiennachzug für in Deutschland lebende Flüchtlinge aus Syrien zu erleichtern. Der zügige Nachzug von Ehegatten und minderjährigen Kindern sei eine humanitäre Verpflichtung, der nicht schnell genug nachgekommen werden könne, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Vor der Konferenz der Innenminister an diesem Mittwoch plädierte Seiters für eine sogenannte "Globalzustimmung", damit die deutschen Botschaften im Ausland wesentlich schneller als jetzt über Visumanträge entscheiden könnten.
In Deutschland als Flüchtlinge anerkannte Syrer hätten einen Rechtsanspruch darauf, ihre Ehepartner und minderjährigen Kinder nachziehen zu lassen, betonte der DRK-Präsident. Die große Zahl der entsprechenden Visumanträge habe jedoch zu einer unangemessen langen Bearbeitungszeit geführt. Seit Jahresbeginn haben nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge 26.250 syrische Flüchtlinge einen Asylantrag gestellt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)