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Mitarbeiter plündert Kasse der Deutschen Botschaft in Den Haag

Archivmeldung vom 07.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Auswärtige Amt ist mit einem neuen Skandal in einer seiner Auslandsvertretungen konfrontiert.

Nach einem Bericht von stern.de, dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern, muss der ehemalige Leiter der Zahlstelle der deutschen Botschaft in Den Haag in den Niederlanden mit einer Anklage wegen Untreue rechnen. Er soll bis Mitte 2007 etwa 300000 Euro unterschlagen haben. Der Mann galt als regelmäßiger Besucher von Spielcasinos. "Die Ermittlungen sind abgeschlossen", sagte Michael Grunwald von der Berliner Staatsanwaltschaft gegenüber stern.de. Das Auswärtige Amt hingegen verweigerte unter Verweis auf "laufende Ermittlungen" jede Stellungnahme.

Der Umgang des Außenministeriums mit Betrugsfällen hatte schon in der Vergangenheit kritische Fragen ausgelöst. Auch intern wurden die laxen Kontrollen der deutschen Außenvertretungen beklagt. So wird den Botschaften und anderen Auslandsvertretungen in der Regel ein Jahr im Voraus angekündigt, dass eine Inspektion bevorsteht. Das lasse zu viel Zeit, Belege für Missstände zu beseitigen, kritisieren manche Diplomaten. Das Auswärtige Amt beharrt dagegen laut stern.de darauf, es gebe "strenge Kontrollen der Zahlstellen" in den Botschaften.

Quelle: stern

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