Linksfraktionschefin im EU-Parlament: SYRIZA-Sieg könnte griechische Bevölkerung entlasten
Archivmeldung vom 21.01.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Vorsitzende der Linksfraktion im EU-Parlament, Gabi Zimmer, wünscht sich einen Sieg der Linkspartei SYRIZA bei der griechischen Parlamentswahl am kommenden Sonntag. "Sollte SYRIZA die Wahlen gewinnen, böte sich eine Chance auf Besserung für die leidende Bevölkerung", schreibt sie in einem gemeinsam mit Dimitris Papadimoulis (SYRIZA-Abgeordneter im EU-Parlament) verfassten Artikel für die Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe).
Ihre Hoffnungen auf einen Paradigmenwechsel verbinden die beiden Autoren mit einer Kritik an der Sparpolitik der EU, welche "die reichen Bevölkerungsschichten verschont" und dazu geführt habe, dass heute fast ein Drittel der griechischen Bevölkerung in Armut lebten. Mitverantwortlich für die anhaltende ökonomische Krise in Griechenland, so die beiden Autoren, sei eine aggressive Exportpolitik der BRD: "Wegen niedriger Löhne und prekärer Beschäftigung können günstige deutsche Waren die EU überschwemmen - zum Schaden anderer EU-Staaten." Die "autoritäre Krisenpolitik" hin zu dem Diktum der "marktkonformen Demokratie" sei zwischen Regierungschefs beschlossen worden, "über den Kopf der Abgeordneten hinweg". Gewinne SYRIZA die Wahlen, folgert das Duo, dann "siegt die Demokratie über den Markt."
Quelle: neues deutschland (ots)