Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Ausschusschefs fordern stärkeres EU-Engagement für Westbalkan

Ausschusschefs fordern stärkeres EU-Engagement für Westbalkan

Archivmeldung vom 14.10.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Europäische Armee der EU...
Die Europäische Armee der EU...

Bild: Eigenes Werk /OTT

Vor dem Westbalkan-Gipfel an diesem Montag im Kanzleramt haben die Außenausschuss-Vorsitzenden von Bundestag und Europaparlament, Michael Roth (SPD) und David McAllister (CDU), die Fortschritte beim geplanten Binnenmarkt für die Region gewürdigt, zugleich aber deutlich mehr Engagement der Europäischen Union für einen EU-Beitritt der sechs Länder angemahnt.

"Die EU hat wiederholt Zusagen nicht eingehalten, neue Bedingungen formuliert und den Prozess durch nationale Blockaden verzögert", sagte Roth, der "einen neuen Erweiterungskonsens in der EU" fordert, dem "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). "Um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen, sollte die EU ernsthaft den Beitritt eines Landes bis Ende des Jahrzehnts und die Anerkennung Kosovos durch alle EU-Mitgliedstaaten anstreben." Er halte etwa den schnellen Beitritt Montenegros für möglich.

"Der Betritt der sechs Westbalkan-Länder, der Ukraine und der Republik Moldau liegt im sicherheits- und geopolitischen Interesse der Europäischen Union", sagte McAllister der Zeitung. Angesichts dessen, dass der russische Präsident Wladimir Putin "einen imperialen Graben durch Europa zu pflügen" versuche, könne sich die EU in ihrer Erweiterungspolitik "keine Grauzonen mehr erlauben", es müsse "eine realistische europäische Perspektive" geben. Zwar müssten die Beitrittskriterien erfüllt werden, doch schlägt der frühere Ministerpräsident Niedersachsens vor, dass die Staaten schon jetzt an einzelnen EU-Programmen teilnehmen können und an den EU-Binnenmarkt herangeführt werden sollen.

Bei dem Treffen am Montag soll vereinbart werden, dass der Westbalkan analog zur EU-Entwicklung Anfang der Neunzigerjahre zu einem Binnenmarkt ausgebaut wird. In einem dem Regierungspapier, über das der Tagesspiegel berichtet, wird es als "Durchbruch" bezeichnet, dass ein bisher blockierter Aktionsplan dazu nun umgesetzt werden kann, was "insbesondere dem intensiven Einsatz Deutschlands im Vorfeld des Gipfels zu verdanken" sei.

Außerdem wollen die Staats- und Regierungschefs ein Mobilitätsabkommen für Studenten sowie eine "Erklärung zu gutnachbarschaftlichen Beziehungen" unterzeichnen. "Darin betonen die sechs Westbalkanstaaten ihr Bemühen um Versöhnung und partnerschaftliche Lösung von Konflikten unterzeichnen", heißt es in dem Regierungspapier.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte anker in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige