Norwegen: Arzt stirbt nach AstraZeneca-Impfung
Archivmeldung vom 15.03.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittEiner der drei Ärzte, die in Norwegen nach einer Impfung mit AstraZeneca wegen Komplikationen in ein Krankenhaus gebracht werden mussten, ist gestorben. Das teilte ein hochrangiger Vertreter der norwegischen Arzneimittelbehörde, Steinar Madsen, am Montag mit.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Experte untersuchen ihm zufolge derzeit alle Meldungen über Blutgerinnsel bei Geimpften unabhängig von dem Impfstoff, mit dem sie geimpft wurden.
„Wir bitten das medizinische Personal, solche Fälle unverzüglich zu melden. Die Universitätsklinik untersucht, ob es Gemeinsamkeiten zwischen den drei Krankenhauspatienten gibt, bei denen sich Blutgerinnsel entwickelt haben. Sie vergleichen diese Fälle auch mit anderen im Ausland identifizierten Fällen“, sagte Madsen.
Experten sind sich einig, dass das Risiko von Nebenwirkungen 14 Tage nach der Impfung äußerst gering ist. Die Patienten erhielten nur eine Dosis des Impfstoffs, waren gesund und hatten ähnliche Symptome. Die Untersuchung von Fällen von Nebenwirkungen sei sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene im Gange, fügte Madsen hinzu.
Etwa 122.000 Menschen in Norwegen sind bereits mit AstraZeneca gegen Covid-19 geimpft worden. Am Donnerstag waren die Impfungen mit diesem Vakzin nach Meldungen über mögliche Blutgerinnsel bei Geimpften jedoch für zwei Wochen gestoppt worden. Auch Österreich, Dänemark, Island, Litauen, Lettland, Estland, Luxemburg, die Niederlande und Bulgarien haben die Verwendung des Impfstoffes als „Vorsichtsmaßnahme“ vorerst ausgesetzt.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA erklärte, sie untersuche alle Fälle von Komplikationen dieser Art nach der Impfung. Es gäbe aber immer noch keine Beweise, dass die Komplikationen durch die Impfung mit AstraZeneca verursacht worden seien. Der Pharmakonzern selbst verteidigt seinen Impfstoff und behauptet, das Medikament sei sicher, und die Anzahl der Blutgerinnsel unter den 17 Millionen Menschen, die den Impfstoff bereits erhalten haben, sei geringer als in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten."
Quelle: SNA News (Deutschland)