Japans Industrieleistung knickt im März um 15 Prozent ein
Archivmeldung vom 28.04.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Industrieleistung Japans ist im Katastrophen-Monat März um 15,3 Prozent gefallen. Die Zahlen wurden am Donnerstag veröffentlicht. Gleichzeitig fielen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. Die Arbeitslosenrate blieb im März unverändert bei 4,6 Prozent.
Das Land war am 11. März von einem starken Erdbeben, einem darauffolgendem Tsunami und schließlich von einer Atom-Katastrophe heimgesucht worden, wobei über 14.000 Menschen ums Leben kamen. Weiterhin gelten rund 13.000 Personen als vermisst.
Regierungschef will Konsequenzen aus Fukushima ziehen
Der japanische Premierminister Naoto Kan hat Konsequenzen aus dem schweren Reaktorunglück in Fukushima angekündigt. Dessen Verlauf solle umfassend aufgeklärt, alle Informationen dazu sollten umgehend veröffentlicht werden. "Auf diese Weise möchten wir einen aktiven Beitrag zur internationalen Diskussion über die Verbesserung der Sicherheit der Kernkraft leisten, damit ein solcher Unfall nicht mehr auftritt", schreibt der Regierungschef in einem Beitrag für die "Rheinische Post". Sein Land werde ferner mit scharfen Kontrollen dafür Sorge tragen, "dass die Sicherheit der Nahrungsmittel und Produkte aus Japan, die auf den Markt gelangen, gewährleistet ist". Kan bedankte sich bei den Deutschen ausdrücklich für ihre Hilfe nach der Erdbebenkatastrophe und dem dadurch ausgelösten Tsunami, die nach seinen Worten bis heute 27.000 Tote und Vermisste gefordert hat.
Quelle: dts Nachrichtenagentur