WHO will 600.000 Kinder in Gaza gegen Polio impfen
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) will 600.000 Kinder im Gazastreifen gegen die als Kinderlähmung bekannte und durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit Poliomyelitis impfen.
"Der Nachweis von Polio im Abwasser im Gazastreifen ist ein
verräterisches Zeichen dafür, dass das Virus in der Bevölkerung
zirkuliert und ungeimpfte Kinder in Gefahr bringt", sagte WHO-Direktor
Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Die Weltgesundheitsorganisation
bereite in Zusammenarbeit mit verschiedenen UN-Organisationen eine
Polio-Impfkampagne für 600.000 Kinder unter acht Jahren vor. "Die WHO
schickt mehr als 1 Million Polio-Impfdosen nach Gaza, die in den
kommenden Wochen verabreicht werden sollen."
Dafür brauche es
jedoch einen Waffenstillstand oder zumindest "Tage der Ruhe", so der
WHO-Direktor. Da das medizinische Personal für die Impfungen "absolute
Bewegungsfreiheit" brauche, um die "komplexe Maßnahme sicher und wirksam
durchführen zu können".
Die Krankheit Poliomyelitis,
umgangssprachlich auch Kinderlähmung genannt, ist eine durch Polioviren
vorwiegend im Kindesalter hervorgerufene Infektionskrankheit. Sie
befällt Motoneurone und kann zu schwerwiegenden, bleibenden Lähmungen
führen. Diese betreffen häufig die Extremitäten. Der Befall der
Atemmuskulatur ist tödlich. Auch Jahre nach einer Infektion kann die
Krankheit wieder auftreten.
Die Erreger werden in der Regel über
die Fäkalien einer infizierten Personen übertragen und durch
Schmierinfektionen oder verunreinigtes Wasser verbreitet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur