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Welthungerhilfe beklagt "herbe Rückschläge" bei Hungerbekämpfung: Corona ist "Hungervirus"

Archivmeldung vom 30.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Neue Studie: Bill Gates steigert Armut und Hunger in Afrika
Neue Studie: Bill Gates steigert Armut und Hunger in Afrika

Bild: Screenshot Video: "Neue Studie: Bill Gates steigert Armut und Hunger in Afrika" (https://youtu.be/lTLMjD7yxhI) / Eigenes Werk

Kriege, der Klimawandel und die Coronakrise haben nach Angaben der Welthungerhilfe im Jahr 2020 zu "herben Rückschlägen" bei der Hungerbekämpfung geführt. "In vielen unserer Projektländer hat sich die Lage der Menschen durch die Pandemie dramatisch verschärft", sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, am Mittwoch. Corona sei zum "Hungervirus" mutiert.

"Insbesondere Frauen und Kinder leiden am stärksten unter den Folgen." Mädchen würden früher verheiratet, viele Kinder kehrten zudem nicht in die Schulen zurück, weil sie Geld verdienen müssen. "Der Klimawandel gefährdet in Afrika die Existenzen der Familien", so Thieme. In Madagaskar seien es Dürren gewesen und in Ostafrika hätten Jahrhundertfluten Ackerland und Viehherden und damit die Lebensgrundlage der Kleinbauern zerstört.

"Die Menschen haben keinerlei Reserven mehr", beklagte die Welthungerhilfe-Präsidentin. Der Generalsekretär der Organisation, Mathias Mogge, fügte hinzu, dass die wirtschaftliche Entwicklung in vielen Ländern durch die Lockdowns und Unterbrechung der Handelswege "um Jahre zurückgeworfen" worden sei. "Viele Familien haben sich hoch verschuldet." In vielen Ländern kämpften die Menschen mit den Auswirkungen von verschiedenen, sich überlagernden Krisen. Hunger werde in Kriegsgebieten "zunehmend als Waffe eingesetzt", fügte Mogge hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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