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Generalsekretär des Europarates: Westen muss auf Russland zugehen

Archivmeldung vom 15.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Thorbjørn Jagland
Thorbjørn Jagland

Foto: Kjetil_r
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Generalsekretär des Europarates, Thorbjørn Jagland, hat angesichts der Ukraine-Krise gefordert, der Westen müsse stärker auf Russland zugehen. "Moskau hat ganz offensichtlich Einfluss auf das Geschehen in der Ostukraine, und deshalb muss der Westen mit Russland auf Augenhöhe verhandeln", sagte er den "Lübecker Nachrichten" (Sonntag-Ausgabe). "Es ist gut, dass sich die Außenminister Russlands und der Vereinigten Staaten jetzt häufiger treffen", sagte er der Zeitung.

Jagland selbst reist Ende November nach Moskau. Angesichts des nahenden Winters rief Jagland zu weiterer internationaler Hilfe auf. "Ich habe bereits im vergangenen August in einem Brief an die europäischen Außenminister um mehr humanitäre Hilfe für die Ukraine gebeten. Deutschland hat mit seinem Hilfskonvoi im Oktober ein gutes Beispiel gegeben, dem andere EU-Staaten folgen sollten. Damit würde auch die Solidarität Europas mit den Menschen in der Ostukraine sichtbarer", sagte er.

Merkel und Putin treffen wegen Ukraine-Krise zusammen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der russische Präsident Wladimir Putin sind am Rande des G20-Gipfels im australischen Brisbane zu Gesprächen über die Ukraine zusammengekommen. Zu dem Treffen, dass über drei Stunden dauerte, stieß später noch der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Putin habe in aller Deutlichkeit die Position des Kremls in dieser Krise dargelegt, so ein Sprecher.

Zuvor hatte Putin gedroht, den Gipfel wegen der internationalen Kritik an seinem Ukraine-Kurs vorzeitig zu verlassen. Konkrete Ergebnisse des Treffens wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Der Waffenstillstand für die östliche Ukraine ist nach dem Ausbruch heftiger Gefechte brüchig. Vor allem in der Metropole Donezk und der Hafenstadt Mariopol war es wiederholt zu schweren Zusammenstößen zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen gekommen.

Der ukrainische Präsident Poroschenko hatte am Samstag sämtliche Leistungen des Staates für die Separatisten-Gebiete beendet davon sollen auch Krankenhäuser und Schulen betroffen sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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