Union und Grüne für EU-Plan zur Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen
Archivmeldung vom 28.01.2020
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Freigeschaltet durch André OttEU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) wird in ihrem Plan, die Ein- und Zwei-Cent-Münzen in der Eurozone abzuschaffen, von Konservativen und Grünen im EU-Parlament unterstützt.
"Die Kosten für die Produktion dieser Kleinstmünzen sind höher als ihr Nutzen: So kostet die Produktion einer 1-Cent Münze 1,65 Cent", sagte der CDU-Europaabgeordnete Jens Gieseke den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Andere Länder, etwa die Niederlande, Finnland oder Belgien, zeigten "erfolgreich, dass die Abschaffung keine negativen Folgen hat, wenn ein System des Auf- und Abrundens angewandt" werde. Im digitalen Zahlungsverkehr entfalle dagegen das Kostenargument.
"Die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent aus dem Zahlungsverkehr sollte sich deshalb auf den Münzverkehr beschränken", so der CDU-Europaabgeordnete weiter. Zudem erfreue sich "das Zahlen mit Bargeld in Deutschland auch weiterhin großer Beliebtheit".
"Eine komplette Abschaffung des Bargelds ist nicht das Ziel dieses Vorhabens", sagte Gieseke. So sehen es auch die Grünen im Europaparlament: "Das Ende der Ein- und Zwei-Cent-Münzen ist nicht der Untergang des Bargelds", sagte der Grünen-Europapolitiker Sven Giegold den Zeitungen.
Wer die Abschaffung der Zahlung mit Scheinen und Münzen heraufbeschwöre, betreibe "populistische Panikmache", ergänzte der Grünen-Europapolitiker mit Blick auf die Kritiker des Vorhabens. Von der Leyens Plan halte er für einen "guten und alltagstauglichen Vorstoß", sagte Giegold den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". Der Verzicht auf die Minimünzen spare Zeit, Geld, Ressourcen und erleichtere die Geldbörse. Die EU-Kommission plant laut einem Entwurf ihres Arbeitsprogrammes, über das die Zeitungen berichten, die Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen in der gesamten Eurozone. Das Programm soll an diesem Mittwoch durch die EU-Kommissionspräsidentin der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur