Putins Umfragewerte sinken
Archivmeldung vom 17.12.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittStark sinkende Umfragewerte bringen Russlands Präsident Wladimir Putin in Bedrängnis. Michail Dmitrijew vom liberalen "Zentrum für Strategische Studien" sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus", nach jüngsten Umfragen vertrauten dem Staatschef noch 44 Prozent der Russen. Im Jahr 2008 waren es noch 70 Prozent. Dieser Abstieg sei ein Alarmsignal. Das "Zentrum für Strategische Studien" steht Premierminister Dmitri Medwedew nahe.
Nach Informationen aus Kreml-Kreisen wächst zudem in Putins Gefolge der Unmut, weil der einst als allmächtig angesehene Präsident an Macht verliere und in seinen Entscheidungen immer unberechenbarer werde. Zuletzt habe Putin den Beamten und seinen Angehörigen befohlen, ihre Geschäftsaktivitäten im Westen abzubrechen und ihr Geld zurück nach Russland zu transferieren. Diese Entscheidung sowie Putins Anti-Korruptions-Kampagne habe zu Absetzbewegungen bis hinein in die inneren Zirkel des Kremls geführt.
Nach Angaben des Oppositionsführers Wladimir Ryschkow bringen sich derzeit sechs kremlnahe potenzielle Nachfolger Putins in Stellung: Premier Medwedew, der liberale Ex-Finanzminister Alexej Kudrin, Neu-Verteidigungsminister Sergej Schojgu, der Milliardär Michail Prochorow, Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin und der nationalistische Politiker Dmitri Rogosin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur