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Italiens Innenminister verteidigt Erfolge des Libyen-Deals

Archivmeldung vom 05.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marco Minniti
Marco Minniti

Foto: Moheen Reeyad
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Italiens Innenminister Marco Minniti hat Kritik von Menschenrechtlern zurückgewiesen und Erfolge des Einwanderungsdeals mit Libyen betont. "Es gibt wesentlich weniger Todesopfer. Die Flüchtlingsaufnahme läuft weiter. Die libysche Küstenwache hat 22.000 Rettungseinsätze gefahren", sagte Minniti der "Welt".

Auch bei den Menschenrechten gebe es Fortschritte in Libyen, was die entsprechende Konvention nie unterzeichnet habe. "Niemand hat sich jemals die Frage gestellt, wie UN- und andere Menschenrechtsorganisationen in Libyen operieren können. Auch dank unseres Abkommens mit Libyen ist dies jetzt möglich", sagte Minniti, der als Architekt des Libyen-Deals gilt. Dass er als Sozialdemokrat wegen seiner Sicherheits- und Einwanderungspolitik häufig in eine Linie mit Politikern wie Matteo Salvini von der Lega Nord oder Silvio Berlusconi gestellt wird, lasse ihn kalt: "Ich halte es für den Kern der Politik einer reformorientierten Linken, mich mit den Ängsten der Schwächsten der Gesellschaft und daher auch mit der Sicherheitspolitik zu befassen. Der Unterschied zwischen mir und den Populisten ist es, dass ich den Bürgern ihre Ängste nehmen möchte, während die Populisten die Menschen an ihre Ängste ketten."

Für das laufende Jahr gibt sich Minniti optimistisch. Das vergangene Jahr habe gezeigt, "dass wir die Flüchtlingsströme reduzieren können, ohne Stacheldraht und Mauern zu bauen. Wir haben die Zahl der ankommenden Migranten in den vergangenen sechs Monaten um 68 Prozent gesenkt. Unsere Hotspots sind leer". Ein Auseinanderbrechen der Europäischen Union sei verhindert worden, "wir haben den Populisten den Wind aus den Segeln genommen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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